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Wie Musik Emotionen beeinflusst...

Wie Musik Emotionen beeinflusst...

Das ist Dir bestimmt auch schon mal aufgefallen: Die Fähigkeit der Musik, unsere Emotionen direkt zu berühren und zu beeinflussen. 🎭
Ein Lied kann uns zum Lächeln bringen, Erinnerungen wachrufen, zu Tränen rühren oder uns sogar traurig machen. Aber wie schafft es Musik, solche starken Gefühle auszulösen? Ein entscheidender Faktor sind die Akkorde und die Art, wie sie miteinander kombiniert werden. Aber was genau ist der Unterschied zwischen verschiedenen Akkord-Arten? 🧐

 

Warum klingen Dur-Akkorde fröhlich und Moll-Akkorde traurig?

Dur-Akkorde werden oft mit positiven Emotionen wie Freude, Hoffnung und Energie verbunden. Das liegt an ihrem Aufbau! Die Töne eines Dur-Akkords haben größere Abstände (Intervalle) zueinander, was für uns harmonisch und „offen“ klingt. Diese Klangfarbe wird von unserem Gehirn als „hell“ und „unbeschwert“ wahrgenommen. Ein einfaches Beispiel ist der C-Dur-Akkord, der oft in fröhlichen Popsongs verwendet wird. 🎤✨

Im Gegensatz dazu erzeugen Moll-Akkorde häufig eine melancholische, nachdenkliche oder manchmal sogar düstere Stimmung. Das liegt daran, dass sie kleinere Intervalle enthalten, was zu einem spannungsvolleren und „geschlosseneren“ Klang führt. Diese Disharmonie lässt uns emotional „stolpern“ und ruft Empfindungen wie Traurigkeit oder Sehnsucht hervor. Besonders oft werden Moll-Akkorde in Balladen oder melancholische Filmsoundtracks, verwendet – also immer dann, wenn man besonders starke Emotionen wecken möchte. 🎶

 

Aber: Nicht überall ist Dur „fröhlich“ und Moll „traurig“!

Die Emotionen, die durch Dur- oder Moll-Akkorde geweckt werden, können ganz unterschiedlich sein – je nach dem, wo auf der Welt man aufgewachsen ist. In der „westlichen“ Musik (also in der Musik, mit der wir hier besonders gut vertraut sind) gelten Dur-Akkorde als „fröhlich“ und Moll-Akkorde als „traurig“. In manchen Kulturen, etwa im arabischen Raum, ist das genau anders herum: Hier drücken Klänge, die wir eher als „Moll“ wahrnehmen würden, glückliche Gefühle aus! Was für uns also „traurig“ klingt, klingt für andere Menschen, z.B. aus dem arabischen Kulturkreis, „fröhlich“ – spannend, oder? Das liegt daran, dass wir die Wirkung von verschiedenen Akkorden erlernen, je nach dem, wo auf der Welt wir aufwachsen. Welche Emotionen also genau durch Musik geweckt werden, hängt ganz von den kulturellen Normen ab, mit denen wir besonders in Berührung kommen. 👩🏻👨🏿‍🦱👳🏾‍♂️

 

Die Sprache der Musik

Egal ob Dur oder Moll: Musik spricht eine universelle Sprache, die direkt unsere Gefühle anspricht. Sie nutzt harmonische und melodische Muster, um Emotionen zu wecken, die Worte oft nicht ausdrücken können. Deshalb kann uns ein Lied tief berühren, auch wenn wir den Text nicht verstehen. Von Mensch zu Mensch können dabei aber auch ganz andere Emotionen geweckt werden – es kommt immer darauf an, welche Emotionen wir „gelernt“ haben mit bestimmten Klängen zu verbinden. 🤓

 

Hast Du schon mal verschiedene Emotionen gefühlt, als Du einen bestimmten Song gehört hast? Oder hast Du Musik schon mal dafür genutzt, um Dich in eine bestimmte Laune zu versetzen? 🎸🎶

Sabrina hat Musikwissenschaft an der Universität Wien studiert und bringt große Begeisterung für Kunst und Kultur mit. In ihrer Freizeit spielt sie Gitarre, Bass und Guitarlele. Außerdem studiert sie gerade noch Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. In den licht&rauch studios ist sie die helfende Hand für Social Media & Organisatorisches.